„W“ – Wahrnehmungsfilter und unterschiedliche Realitäten

Wahrnehmungsfilter und unterschiedliche Realitäten

© De Vries

Der Begriff Wahrnehmungsfilter kommt ursprünglich aus dem psychologischen Kommunikationsmodell der neurolinguistischen Programmierung (mehr dazu finden Sie hier). Das NLP Modell geht davon aus, dass alles was wir bewusst von Außen über unsere fünf Sinne (VAKOG – Sehen, Hören, Fühlen und Rieche/Schmecken) wahrnehmen können, erst durch eine Reihe von Filtern läuft. Diese Filter können individuell sehr unterschiedlich sein. Es gibt z.B. Menschen, die ihren Wahrnehmungsschwerpunkt auf dem visuellen Kanal haben und andere wiederum eher auf dem auditiven Kanal senden und empfangen. Abgesehen davon, gibt es zudem physiologische Unterschiede/Einschränkungen bei den Sinnesorganen (Taubheit, Blindheit etc.) sowie sozial – wer individuell bedingte Prägungen und Erfahrungswerte, die die Wahrnehmungsfilter beeinflussen können.

Unterschiedliche Realitäten

Je nachdem wie unsere Filter eingestellt sind, wird das Wahrgenommene unterschiedlich interpretiert bzw. innerlich repräsentiert. Die Interpretationen der zuvor gefilterten „Realität“ werden dann als tatsächliche Realität wahrgenommen und entsprechend darauf reagiert. Aufgrund der Unterschiede bei den Wahrnehmungsfiltern bzw. der auseinander gehenden Interpretation der „Realitäten“ kann es erfahrungsgemäß leicht zu Missverständnissen in der zwischenmenschlichen Kommunikation kommen.

Zugang über Sprachmuster

Anwender des NLP beobachten z.B. die Sprachmuster ihrer Klienten, um auf deren bevorzugten Wahrnehmungskanäle zurückschließen zu können. Damit erhalten die Coaches einen guten Zugang zu den inneren Repräsentationswelten ihrer Klienten und erzeugen ein gutes Einvernehmen.

Welches sind Ihre bevorzugten Wahrnehmungskanäle? Haben Sie schon einmal erlebt, wie unterschiedlich Menschen ein und dasselbe Ereignis wahrnehmen können? Was ist Ihre Konsequenz aus dieser Erfahrung?