Von New York, Fröschen und Pumas

Roadtrip Tag 7: „If I can make it there, I’ll make it anywhere
It’s up to you, New York, New York…”… Frank Sinatra untermalt heute Vormittag Elses Erinnerungen an vier Besuche dieser Stadt
: Musicals, das sich drehende Restaurant, aus dem heraus man über ganz New York blickt… der Platz vor dem Rockefeller Center im Winter mit Schlittschuhbahn…

… Auf ihrer ersten Reise nach New York 1990 hat sie auch ihre Freundin aus Flensburg kennengelernt, die wir gestern zum 89sten Geburtstag überrascht haben… …sie servierte Kaffee und super leckeren, frischen Käsekuchen mit Zitronenschale… An die ausgefallene Strickjacke von Gerhard damals konnte sie sich noch gut erinnern. Die beiden Freundinnen klönen über gemeinsame Seereisen und bringen sich auf den neuesten Stand. Ein Nymphensittichpärchen leistet der älteren Dame Gesellschaft. Sie hat sich ihren eleganten Stil bewahrt: Hochgesteckte Haare, Marlene Dietrich Hose und goldene Bernsteinkette. Unzählige Orchideen zieren ihre Fensterbank…

Bummeln gingen Else und ich dann im Flensburger Hafen und über die Einkaufsstraße „Holm“. Unser Ziel war ein Chinarestaurant, auf dessen Buffet wir uns dann stürzten…

Vom Einkaufsbummel habe ich ein Kartenspiel für meine Nichte mitgebracht: „Krafttiere für Kinder“. Man zieht eine Karte und dazu gibt es einen Text zum Drübernachdenken… wie der Zufall es will, zieht Else die „Frosch“-Karte, die beschreibt, wie wichtig Tränen sind: „Wenn der Frosch sich heute in deine Karten gequakt hat, wirst du gebeten, deine Gefühle zu respektieren und deine Tränen willkommen zu heißen.“ – Else fällt es schwer zu weinen, sagt sie. Von der Trauer über Gerhards Tod habe sie sich seitdem immer durch Reisen, Arbeit und Bücherlesen abgelenkt. „Richtig geweint habe ich nie, nicht zur Seebestattung und nicht danach…“ Das Ziehen der Karte, habe aber für sie keine weitere Bedeutung: „Hokuspokus“

Auf meiner Karte war das Krafttier „Puma“ mit dem Thema Verantwortung. Da steht: „Du dürftest auch jemand sein, der sich danach sehnt, andere zu inspirieren und Menschen anzuführen.“ Dafür müsse ich zeigen, dass ich Ehrfurcht habe vor der Natur, dem Schalten und Walten des Universums und vor den persönlichen Überzeugungen, Wünschen, Bedürfnissen und Grundsätzen meiner Mitmenschen, nicht nur vor meinen eigenen…

…sicher ist dies auch Teil dieser Reise…

Else lacht mit mir, als ich ihr das hier vorlese und kocht nochmal Kaffee… ?

Fortsetzung folgt…



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