Das heutige Thema Repräsentationssystem beschäftigt sich damit wie wir die Welt, die uns umgibt und in der wir leben, wahrnehmen bzw. (innerlich) repräsentieren – beziehungsweise wie wir unsere Wahrnehmungen von der Wirklichkeit im Gehirn verarbeiten. Allgemein gehen Kommunikationsforscher davon aus, dass alle Unterscheidungen die Menschen bezogen auf ihre Umwelt machen können, durch die Sinneswahrnehmung ausreichend beschrieben werden können. Diese Beschreibungen sind aber gefiltert und entsprechen in der Regel nicht einer Tatsachenbeschreibung. Diese Filter haben einen unterschiedlichen Hintergrund und verschiedene Ursachen. Sie können sowohl positive Wirkung haben und geben uns überhaupt eine Orientierung in der Welt. Sie können aber auch sehr einschränkend wirken und Menschen daran hindern, ihre Möglichkeiten voll auszuleben.
Wahrnehmungsfilter
Alles was wir an Reizen aus der Umwelt mit unseren Sinnesorganen wie Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut (kurz: VAKOG, mehr dazu finden Sie hier) aufnehmen, wird in unserer inneren Wahrnehmung auf individuelle Weise aufgrund von sogenannten „Wahrnehmungsfiltern“ individuell interpretiert und repräsentiert. Dabei sind definiert als „(…) jene individuellen Glaubenssätze, Erfahrungen und Vorstellungen, die ein spezifisches Modell der realen Welt erschaffen“ (mehr dazu finden Sie hier).
Individuell dominante Kanäle
Infolge der unterschiedlichen individuellen Erfahrungshintergründe, beziehungsweise aufgrund physiologisch begrenzter Aufnahmefähigkeit und eingeschränkter Verarbeitungsmöglichkeiten der potentiell wahrnehmbaren Sinnesreize, bilden sich verschiedene Schwerpunkte bei unterschiedlichen Menschen in der sinnlichen Wahrnehmung heraus. Einige Menschen sind beispielsweise eher visuell – andere wiederum schwerpunktmäßig eher auditiv orientiert. In unserer modernen Mediengesellschaft finden sich vor allem Menschen mit auditiven – bzw. visuellen Schwerpunkten.
Zugangshinweise zum Repräsentationssystem
Die unterschiedlich starke Nutzung einiger Kanäle der Wahrnehmung wird auch an der Oberfläche – in der Sprache – repräsentiert. So gibt die Wortwahl eines Menschen auch Auskunft über das innere Repräsentationssystem bzw. bevorzugte Wahrnehmungskanäle. Ein anderer offen zugänglicher Hinweis sind die sogenannten „Augenbewegungsmuster“ (mehr dazu finden Sie hier). Aufgrund dieser Augenbewegungsmuster ist es dem Beobachter möglich, herauszufinden welches die Bevorzugten Wahrnehmungskanäle des Klienten sind.
Gefahr von Missverständnissen vorbeugen
Wenn Menschen in Kommunikation treten, die stark unterschiedlich dominante Repräsentationssysteme haben, kommt es leicht zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen. Daher ist es im Coaching sehr wichtig, die Schwerpunkte der Repräsentationssysteme der Klienten zu erkennen und entsprechend darauf einzugehen.
Kennen Sie Ihre bevorzugten Wahrnehmungskanäle? Welche Erfahrungen haben Sie mit Menschen gemacht, die völlig andere Wahrnehmungsschwerpunkte hatten?