„N“ – Neurolinguistische Programmierung NLP

Neurolinguistische Programmierung NLP

© De Vries

Diesmal geht es im Coaching Alphabet um Neurolinguistische Programmierung, kurz NLP (mehr dazu unter https://de.wikipedia.org/wiki/Neuro-Linguistisches_Programmieren). Obwohl sie nicht genau wissen was genau NLP ist, haben viele Menschen dennoch eine eher negative Einstellung zu diesem psychologischen Kommunikationsmodell und zu den dort angewendeten Methoden. Das könnte daher kommen, dass NLP häufig dazu missbraucht wird Menschen Dinge tun zu lassen, die sie im Grunde nicht wollen. So lernen beispielsweise Verkäufer einige NLP Techniken, um möglichst viel an ihre Kunden zu verkaufen ohne wirklich auf deren Bedürfnisse zu achten. Manchmal wird NLP auch in der Personalführung bzw. im Management eingesetzt, um mehr oder weniger rücksichtslos eigene Ziele gegenüber den Mitarbeitern durchzusetzen. Menschen ohne hohe ethische Grundsätze haben so zum negativen Image dieses Tool beigetragen. Ein anderer Grund, warum viele Menschen nichts mit NLP anfangen können ist die sehr formale Sprache und die sehr „verkopft-analytische“ Anwendung. Was aber genau ist NLP und was ist dran an den (Vor-) Urteilen?

Ursprünge von NLP

NLP ist in den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts von Richard Bandler (Psychologe und Mathematiker) sowie John Grinder (Sprachwissenschaftler) in Kalifornien entwickelt worden. Die beiden fragten sich damals, warum einige sehr erfolgreiche Psychologen ihrer Zeit wie z. B. Milton Erickson (Hypnotherapie), Virginia Satir (Familientherapie) oder auch Fritz Perls (Gestalttherapie) so erfolgreich positive Veränderungen bei ihren Klienten herbeigeführt haben. Ihre Hypothese dabei war, dass es bestimmte beobachtbare Regeln für die erfolgreiche Interaktion zwischen Therapeut und Klient geben müsse. Wenn es denn diese Regeln gäbe und diese klar zu beschreiben wären so könnte man ein Modell daraus ableiten. Dieses Modell wäre dann von jedem erlernbar und anwendbar. Mit ihrer naturwissenschaftlichen Herangehensweise durch reine Beobachtung sowie intensiver Befragung entwickelten sie dann das Modell der Neurolinguistischen Programmierung.

Bedeutung des Namens

Neuro kommt dabei von den beobachtbaren neurologischen Prozessen des Körpers. Viele dieser neurologischen Reiz-Reaktionsmuster laufen völlig unkontrolliert und oft auch unbewusst ab. Hier zu nennen sind beispielsweise Hautreaktionen und Augenbewegungen. Der andere große Bereich ist die Linguistik, also unsere Sprache. Durch die genaue Beobachtung neurologischer Reaktions- sowie Sprachmuster kann der NLPist auf innere Prozesse des Klienten zurück schließen und durch gezielte Veränderungsarbeit diese Muster neu programmieren.

Beliefs, Formate und Vorannahmen

Ein großer Bereich in der NLP Arbeit sind die sogenannten Beliefs (Glaubenssätze). Diese Beliefs bestimmen nach Ansicht von NLP unser Denken und Fühlen und somit auch unser Handeln. Verändert man negative – bzw. destruktive Beliefs, so ändert sich auch die Wahrnehmung und unser Handeln in die gewünschte Richtung. Unterstützt wird die Veränderungsarbeit mithilfe von sogenannten Formaten. Dies sind praktische Übungen, die dabei helfen sollen neue geistige Konzepte auch körperlich erleben zu lassen und diese so tief zu verankern. Für jeden, der NLP zum Nutzen der Menschen einsetzt und sich persönlich weiterentwickeln möchte sind die NLP Vorannahmen verbindlich (mehr dazu finden Sie hier). Diese Vorannahmen sind gewissermaßen die Arbeitsgrundlage für NLPisten.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit NLP? Haben sie schon von diesem Modell gehört oder sogar ein Seminar besucht? Haben Sie eher eine positive oder eine negative Einstellung zu NLP?