Die meisten Menschen sehnen sich nach einer innigen Beziehung, wo über wirklich alles gesprochen werden kann. Der Partner sollte dabei möglichst einfühlsam sein und vor allem ein besonders guter Zuhörer. Im alltäglichen Leben stellt sich jedoch heraus, dass viele Menschen scheinbar nicht wissen wie gelungene Kommunikation überhaupt funktioniert. Krisen in Partnerschaften aber auch in Freundschaften, die zu Trennungen führen, haben ihren Ursprung darin, dass zu wenig oder falsch mit einander kommuniziert wird. Zu den Top 10 der Scheidungsgründe gehören nach den Erfahrungen von Anwälten insbesondere: Fehlende Kommunikation, Fehlersuche beim Anderen, Desinteresse sowie Besserwisserei (mehr dazu finden Sie hier). Das alles sind Gründe, die sich durch die Einhaltung bestimmter Grundregeln für eine gelungene Kommunikation weitgehend vermeiden ließen. Jeder könnte lernen, wie man sich „richtig“ mit dem Partner austauscht. Dabei sind allerdings bestimmte Dinge zu beherzigen (mehr dazu finden Sie hier).
Faktor Zeit
Forscher haben herausgefunden, dass glückliche Paare viel häufiger über ernsthafte Themen sprechen als unglückliche Paare. Dazu braucht es aber viel Zeit. Damit sind wir beim ersten Punkt – der „Zeit“. In unserem modernen -, durchgeplanten und kurzatmigen alltäglichen Leben ist es oft sehr schwierig aber umso wichtiger, sich füreinander viel Zeit zu nehmen. Im Neuhochdeutsch nennt man das auch „Quality Time“ (mehr dazu finden Sie hier). Ausreichend Zeit füreinander zu haben, ist eine Grundlage für tiefe Gespräche und somit für eine vertrauensvolle und innige Beziehung. Im Grunde hört sich das trivial an – aber überlegen Sie einmal wie viel Zeit Sie wirklich für ernsthafte Gespräche mit Ihrem Partner täglich verbringen!? Der Zeitpunkt für diese Gespräche ist ebenfalls mit Bedacht zu wählen. Beide Gesprächspartner sollte bereit sein und den „Kopf möglichst frei haben“. Interessanterweise haben Wissenschaftler aus der Schweiz heraus gefunden, dass Männer beispielsweise nach dem Sport mit erhöhtem Testosteronspiegel fairer und sozialer sind (mehr dazu finden Sie hier).
Faktor Raum
Ebenso kontraproduktiv für ein intimes Gespräch ist es nach den Erkenntnissen der Forschung, diese in den öffentlichen Raum zu verlegen. Dem Gegenüber wird somit die Möglichkeit verwehrt, offen und frei zu reagieren. Eine private Atmosphäre, wie auf der heimischen Couch, wird da eher empfohlen. Außerdem sollte die Sitzgelegenheit möglichst weich gepolstert sein, denn das fördere die Versöhnlichkeit.
Echtes Interesse zeigen
Neben dem Wann und dem Wo ist das Wie sehr wichtig. Insbesondere der Einstieg in das Gespräch sollte nicht mit „Schatz, wir müssen reden!“ beginnen. Vielmehr sollte der Partner erst einmal gefragt werden wie es ihm geht. Das hat unter anderem den Effekt, dass man sich beidseitig aufeinander besser einstellen kann. Echtes Interesse an den Gedanken und Gefühlen des Anderen ist wesentlich für eine echte Begegnung zweier Menschen auf Augenhöhe. Dabei ist darauf zu achten, sich möglichst vollständig auf den Anderen einzulassen und offen zu sein. Kontrolle über das Gespräch haben zu wollen, um stets unverletzbar zu bleiben oder ein bestimmtes Ziel zu erreichen, wird von den Experten nicht empfohlen. Insbesondere bei schwierigen Gesprächen ist es sehr wichtig, auf bestimmte „Feedbackregeln“ (mehr dazu finden Sie hier) zu achten.
Miteinander Reden
Gelungene Kommunikation ist ein wesentlicher Grundbaustein für glückliche und tiefe Beziehungen. Der alte Spruch „Reden ist Silber und Schweigen ist Gold“ stimmt also nicht unbedingt, wenn es um private – und intime Beziehungen geht. Beim Reden sollten aber die Regeln für eine gute Kommunikation eingehalten werden, denn so wird die Beziehung unmittelbar gestärkt. Vielleicht ist diese Erkenntnis ein guter Anlass über die eigene Kommunikation mit dem sozialen Umfeld nachzudenken!?
Wie viel Zeit nehmen Sie sich für Gespräche mit Ihrem Partner? Um was geht es bei diesen Gesprächen meist? Fühlen Sie sich in Ihren Beziehungen wirklich verstanden?