Heute geht es im „Coaching ABC“ beim Buchstaben „M“ um das Thema „Meditation“. Diesem Begriff begegnen wir heute sehr oft. Im Zuge fernöstlich spiritueller Lehren und Praktiken wie beispielsweise Yoga praktiziert eine immer größere Anzahl von Menschen auch bei uns Meditation. Es gibt dabei unterschiedliche Meditationstechniken. Einige sind eher kontemplativ und still, wie etwa die Sitzmeditation. Andere wiederum werden eher dynamisch und laut praktiziert, wie beispielsweise die dynamische Meditation. Es gibt aber auch eher ruhige Varianten mit moderater -, körperlicher Aktivität, wie das bei der sogenannten Gehmeditation oder auch bei der Herzchakra-Meditation der Fall ist.
Was aber haben alle diese Formen und unterschiedlichen Praktiken gemeinsam. Was macht sie zu einer Meditation?
Bedeutung
Viele Beschreibungen von Mediation hören sich zunächst für uns Mitteleuropäer sehr kryptisch an und sind nicht mit unserem westlich geprägten Logikverstand zu erfassen. So heißt es z.B. „Meditation ist weder eine Reise im Raum, noch eine Reise in der Zeit – sie ist blitzschnelles Erwachen“.
Schaut man sich die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Meditation an, so kommt dieses aus dem Lateinischen (Meditatio) bzw. aus dem Griechischen (medomei) und heißt soviel wie nachdenken, nachsinnen (mehr dazu finden Sie hier).
Westliche und fernöstliche Traditionen
In der westlichen Tradition ist sehr tiefes Nachdenken insbesondere in der Philosophie gebräuchlich. Durch ausdauernde Konzentration und ständiges Infrage stellen kommt man so auf tiefe Einsichten über wichtige Fragen der Existenz. Wichtig für diese geistigen Höchstleistungen ist ein ruhiger, aufmerksamer und konzentrierter Zustand. Ablenkungen und Unruhe stören den Meditierenden bei seiner geistigen Reise.
In der fernöstlichen Tradition gehört die Meditation zur spirituellen Praxis. Hier geht es weniger um die intellektuelle Durchdringung philosophischer Themen als vielmehr um die Erlangung eines bestimmten Bewusstseinszustandes. Dieser Bewusstseinszustand wird unterschiedlich beschrieben als Leere oder auch als Stille. Allgemein wird die Trennung zwischen den Objekten und dem Subjekt aufgehoben und eine Erfahrung des Eins-seins mit allem entsteht.
Gemeinsame Grundlagen
Konzentration, Sammlung und Ruhe des Geistes könnte man als die gemeinsame Grundlage aller Meditationsformen sehen. In der westlichen Tradition stehen dabei mehr die tiefen Erkenntnisse philosophischer Fragestellungen im Vordergrund. In der fernöstlichen Tradition geht es mehr um die spirituelle Erfahrung der Vereinigung mit dem Ursprung allen Seins. Objekte (die Welt der Gedanken und der Materie) sowie das Subjekt (das Ich) verschmelzen dabei. Mittlerweile wird in der westlichen Welt Meditation auch für therapeutische Zwecke eingesetzt.
Was denken Sie über Meditation? Haben Sie bereits persönliche Erfahrungen machen können?