K“ – Körpersprache: Die äussere Haltung

Körpersprache: Die äussere Haltung

© De Vries

„Walk what You talk“ – diesen Merksatz finde ich besonders einprägsam und er stellt für mich eine Verbindung zwischen Körpersprache und verbalen Signalen her. Wir können eben „nicht nicht kommunizieren“ – auch und insbesondere auf der körperlichen Ebene – ob uns das bewusst ist oder nicht. Auch nach Ansicht der Kommunikationsforscher ist Körpersprache sehr zentral in der zwischenmenschlichen Kommunikation und es sei sogar faktisch unmöglich, mit dem Körper zu lügen“. Es wird deutlich, dass Körpersprache und Authentizität nicht zu trennen sind. Wenn also die Körpersprache nicht zu den Worten passt, dann wirkt man schnell unglaubwürdig und somit nicht authentisch.

Makro- und Mikrosignale

Zumeist ist uns unsere Körpersprache (Mimik und Gestik) unbewusst. Dabei unterscheidet die Wissenschaft zwischen sogenannten Makro- und Mikrosignalen. Während Makrosignale wie beispielsweise Körperhaltung , Händedruck, Blickkontakt etc. mit bloßem Auge zu erkennen sind, braucht man zur Beobachtung von Mikrosignalen technische Hilfsmittel wie beispielsweise Slow-Motion Aufnahmen (mehr dazu finden Sie hier).

Signale der Körpersprache

Die Signale der Körpersprache sind in vielen Zusammenhängen für das Coaching oder auch in der Therapie wichtig. Durch bewusst machen und aktives üben alternativer Verhaltensweisen können Klienten unbewusste Muster verändern. Ein klassisches Beispiel für nachteilige und veränderungswürdige Körpersignale ist das „Opferverhalten“. Opfer gehen beispielsweise asynchron, meiden Blickkontakte, gehen in Anpassungsleistungen, wenn persönliche, räumliche Grenzen überschritten werden und verhalten sich oft ignorant gegenüber unangenehmen Situationen. Ein typisches Opfer ist somit für potentielle Täter leicht zu erkennen. Körpersprache ist auch für das aktive Zuhören wichtig. Aktives Zuhören setzt nämlich eine intensive Beobachtung meines Gegenübers voraus. Häufig „sagen“ die Menschen mehr mit ihrem Körper als durch Worte. Der geübte Zuhörer erkennt sofort diese körperlichen Signale und kann entsprechend darauf reagieren.

Rapport

Ein wichtiges Element für eine angenehme Gesprächssituation ist der sogenannte „Rapport“. Dabei spiegelt der Zuhörer/Coach/Therapeut insbesondere körperliche Signale seiner Klienten bzw. seiner Gesprächspartner (sogenanntes „mirroring“). Aber auch hier gilt, dass ein echtes Interesse und ein aufrichtiges Wohlwollen seitens des Zuhörers vorliegen müssen. Sonst funktioniert das Ganze nicht. Innere und äußere Haltung müssen also zusammen passen. Jede Diskrepanz wird sofort auf körperlicher Ebene wahrgenommen. Dann greift wieder der obige Merksatz „Walk what You talk“.

Wie sehen Ihre Erfahrungen mit Körpersignalen aus? Stimmen Sie der Aussage zu, dass wir auf der körperlichen Ebene nicht lügen können? Merken Sie, wenn innere und äußere Haltung nicht übereinstimmen?