„I“ – Innere Dialoge

Innere Dialoge

© De Vries

Ich dachte mir, dass für das „Coaching ABC“ unter dem Buchstaben „I“ etwas mit „innen“ oder „innere“ kommen müsste. Tatsächlich bin ich auch sehr schnell fündig geworden. Es gibt z.B. das „Innere Team“ (mehr dazu finden Sie hier) oder auch die „Inneren Antreiber“. Der innere Dialog hängt eng mit den inneren Antreibern zusammen. Die Inneren Antreiber sind sozusagen die Einzelstimmen des inneren Teams, die im inneren Dialog stehen. Meist ist uns nicht bewusst wie (destruktiv) wir mit uns selbst sprechen bzw. woher die inneren Stimmen überhaupt kommen oder wie diese genau entstanden sind. Ich selbst bin oft erstaunt, wie oft ich in einem inneren Konfliktgespräch bin. Würde ich diese Stimmen laut und für jeden hörbar aussprechen, dann wäre mir das wahrscheinlich höchst unangenehm. Menschen die das tun werden häufig von ihrer Umwelt für verrückt gehalten. Dabei sprechen sie nur laut aus, was andere (und ich selbst) still und im Inneren tun. Die Selbstkontrolle und die Angst bei Anderen negativ aufzufallen, ist bei den sogenannten „Normalen“ also noch intakt. Dabei ist es sehr wichtig und eine große Herausforderung, sich mit dem inneren Dialog auseinanderzusetzen und sich diesen bewusst zu machen. Diese Auseinandersetzung führt zu mehr Klarheit und einer genaueren Selbsteinschätzung.

Wie aber kommt es zu diesen inneren Konflikten? Warum Verhalten sich viele Menschen nicht einfach so wie sie es authentisch fühlen und denken?

Angst vor Ablehnung

Wenn man genauer hinsieht ist es meist die Angst abgelehnt zu werden oder nicht wirklich verstanden zu werden. Dann fühlen sich viele Menschen dazu veranlasst, sich zu tarnen und sich weniger nach den eigenen Gefühlen und Denken zu richten. Das Verhalten richtet sich vielmehr an den vermeintlichen Erwartungen anderer aus.

Alte Handlungs- und Denkmuster

Ein weiterer Grund eine Fassade nach außen zu errichten, um sich gegen vermeintliche Bedrohungen zu schützen (wie es die innere Stimme suggeriert) ist wenn Menschen beruflich oder privat mit anderen Menschen oder Situationen konfrontiert werden, in denn alte Handlungs- und Denkmuster versagen. Dann entsteht Stress und das Gefühl in die Enge getrieben zu werden. Aber nicht die Situationen oder Menschen sind für diesen Stress verantwortlich und müssen demnach meist auch nicht verändert werden. Es sind vielmehr die eigenen Denkmuster und Strukturen, die noch nicht geklärt wurden.

Persönliche Weiterentwicklung

Eine Klärung diesen noch nicht geklärten Strukturen und Muster erfolgt über die bewusste Auseinandersetzung insbesondere mit dem inneren Dialog. Dieser Prozess wird idealerweise von professionellen Coaches oder/und Therapeuten begleitet.

Das Ziel ist es, sich persönlich weiterzuentwickeln, um authentisch -, frei von Erwartungen -, seelisch lebendiger – und selbstbestimmter zu sein. Dann ist es auch leichter möglich, mit sich und anderen in tiefer Beziehung zu stehen.