Die größte Herausforderung im Coaching besteht darin, das grundlegende Prinzip des Coachings umzusetzen. Der Coach ist lediglich ein Wegbegleiter. Wege und Ziele bestimmt immer nur der Klient.
Diese beiden Sätze liest man häufig im Zusammenhang mit Coaching. Obwohl sie so banal daher kommen, haben sie tatsächlich eine tiefere Bedeutung.
Die „wertneutrale Absichtslosigkeit“ eines Coachs, macht Coaching im Vergleich zu anderen Beratungsformen einzigartig. Dadurch ist Coaching nicht grundsätzlich besser sondern einfach anders als klassische Beratung oder Training. Unterschiedliche Problemstellungen bedürfen auch unterschiedlicher Beratungsformen.
Wenn „wertneutrale Absichtslosigkeit“ den Unterschied ausmacht, was ist dann genau damit gemeint?
Im Coaching steht der Klient als Mensch im Vordergrund. Seine Art zu denken, fühlen und handeln muss vom Coach verstanden und wertgeschätzt werden. Natürlich ist der Coach auch ein Mensch mit eigenen Gedanken, Lösungs- und Wertvorstellungen. Diese dürfen im Coaching jedoch keine Rolle spielen.
Die erste Herausforderung an den Coach liegt also darin, sich auf diese spezielle Arbeitsweise einlassen zu können. Im zweiten Schritt muss der Coach die Qualifikationen erlangen, die für die eigentliche Arbeit mit dem Klienten notwendig sind. Dazu gehören zum Beispiel aktives Zuhören, Empathie, Selbstreflexion, friedvolle Kommunikation, professionelles Feedback und viele mehr. Vor allem – auch wenn es ein bisschen kitschig klingt – muss ein Coach eine gewisse Liebe seinen Mitmenschen gegenüber empfinden. Eine Würdigung und Wertschätzung auch für solche Menschen, die eine komplett andere Denkweise und Weltanschauung besitzen als man selbst.