Auf der Titelseite ihrer aktuellen Ausgabe fragt das „Neon“-Magazin, warum wir uns als Erwachsene noch immer nach der Anerkennung unserer Eltern sehnen. „Seid endlich stolz auf mich!“ lautet die Forderung, die wir scheinbar heute noch mit uns herumtragen.
Julia Eiler stellt in ihrem Artikel fest, dass die Beziehung zwischen Kindern und ihren Eltern nie besser war als heute und wirft die Frage auf, ob diese größere Nähe zu einer lebenslangen Abhängigkeit führt.
Sind es denn nur die Stimmen der Eltern, die wir mit uns herumtragen? Wie viele Menschen hat es in unserer Kindheit und Jugend gegeben, die uns gesagt haben, was wir tun oder lassen sollen, was gut oder schlecht, richtig oder falsch ist? Wir haben diese Stimmen abgespeichert und sie reden ständig mit uns, ohne dass wir uns dies bewusst machen. Was würde passieren, wenn wir uns von all den Stimmen der anderen verabschieden? Welche Dinge würden wir künftig anders machen oder ganz sein lassen? Und was würden wir uns endlich erlauben? Ist es nicht das Ziel eines jeden, die eigene Stimme zu hören, um herauszufinden wer man wirklich ist?