Entscheidungen treffen! Aber wie?

Entscheidungen treffen! Aber wie?

© De Vries

Es passiert täglich: Entscheidungen (mehr dazu finden Sie hier) sind zu treffen. Manchmal direkt für andere – beispielsweise Kinder – mit. Das kann mitunter sehr schwierig sein, denn man möchte sich ja richtig entscheiden und die Entscheidung später nicht bereuen müssen. Außerdem hat es in der Geschichte der Menschheit wahrscheinlich noch nie so viele Wahlmöglichkeiten gegeben wie heutzutage. Wie soll man sich da noch zu Recht finden?

Unangenehme Schwebesituation

Die Schwebsituation bevor eine Entscheidung getroffen ist kann sehr anstrengend und nervig sein. Man möchte ja wissen was zu tun ist und worauf man sich einstellen muss. Erst nach einer Wahl kann das Leben weiter gehen, so denke ich oft. Also muss ein Entschluss her, damit dieser Stillstand endlich ein Ende hat. Ich habe selbst oft keine Ahnung, worauf meine eigenen Entscheidungen beruhen und ich wundere mich selbst über das Ergebnis. Insbesondere bei sehr komplexen und weittragenden Entscheidungen, wie beispielsweise bei der Auswahl des richtigen Jobs, fiel es mir persönlich sehr schwer und mir fehlte eine gute Strategie. Am Ende hört man dann darauf, was einem vermeintliche oder echte Experten raten und fällt eine Entscheidung bei der man nicht sicher sein kann, ob diese wirklich zu einem selbst passt. Was aber sagen die Psychologen zu diesem Thema? Was ist das Rezept für gute Entscheidungen? Was sind mögliche Fallen und Irrwege? Worauf muss ich achten?

Reine Kopf-Entscheidungen unmöglich

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen nicht rein rational entscheiden können (mehr dazu finden Sie hier). Bauchgefühl und Verstand werden gebraucht, um eine gute Entscheidung zu treffen. Rein emotionale Entscheidungen können aber ebenfalls in die Irre führen. Wer kennt das nicht!? „Der Pullover“ oder „die Hose“ musste es in einem schwachen Moment der Euphorie oder des Kummers sein. Heute hängt er oder sie ungenutzt im Schrank und man fragt sich, was eigentlich damals mit einem los war!? Ohne Gefühl geht es aber auch nicht und daher muss beides – Herz und Verstand – gehört werden bevor man wählt.

Hormonelle Fallen

Dennoch gibt es unbewusste Fallen, die unsere Entschließungen stark beeinflussen. So schlägt das Pendel oft in Richtung des Bekannten und Vertrauten aus. Das hat nach den Erkenntnissen der Forschung mit unserem inneren Belohnungssystem zu tun. Immer wenn wir etwas wieder erkennen, dann wird das Hormon Dopamin ausgeschüttet und wir bekommen ein sehr angenehmes Gefühl von Belohnung. Insbesondere die Werbung macht sich dies zunutze. Die gleiche Werbebotschaft wird mit hoher Frequenz über viele Kanäle verbreitet. Im Laden erkennen wir das Produkt sofort wieder und greifen zu, weil wir es vermeintlich bereits gut kennen. Ebenfalls stark beeinflussend ist das Sexual-Hormon Testosteron, was mit einer größeren Risikoneigung einhergeht. Einige Autofahrer beispielsweise treffen da sehr schnell fatale Entscheidungen, wenn der Testosteron-Spiegel sehr hoch ist.

Wege nicht immer gradlinig

Nicht immer lassen sich Verstand und Gefühl miteinander vereinbaren und so kommt es vor, dass es zu einem inneren Konflikt kommt. Wer dann die Oberhand hat (Herz oder Verstand) ist dann von vielen Dingen abhängig und die Entscheidungen kommt dann oft über Umwege. Sind alle Pros und Cons aufgeschrieben, aber immer noch keine eindeutige Entscheidung möglich, so ich werfe manchmal eine Münze. Weist das Ergebnis dann auf eine Option hin aber ich will trotzdem lieber das Andere, so ist die Entscheidung für das Andere gefallen.

Im Schlaf besser entscheiden

Ist es aber trotz aller Tricks immer noch unmöglich eine Entscheidung zu treffen, so rät die Wissenschaft, erst einmal ein Nickerchen zu machen. Studien beweisen, dass man die besten Entscheidungen im Schlaf trifft.

Wie treffen Sie Ihre Entscheidungen? Haben Sie eine Strategie für gute Entscheidungen? Wann haben Sie Ihre Entscheidungen bereut?