Digital Natives vs. Digital Immigrants? Mehr Weisheit im Netz!

Digital Natives vs. Digital Immigrants? Mehr Weisheit im Netz!

© De Vries

Der Begriff „Digital Natives“ (digitale Ureinwohner) meint vor allem Menschen, die in der digitalen Welt aufgewachsen sind. „Digital Immigrants“ (digitale Einwanderer) hingegen meint die Generation älterer Menschen, die erst im Erwachsenenalter mit der digitalen Welt in Berührung gekommen ist (mehr dazu unter finden Sie hier). Die unterschiedliche Art zu kommunizieren und die Unterschiede in der Beherrschung der technischen Möglichkeiten der digitalen Welt wird immer wieder diskutiert. Es scheint so, als gäbe es eine unüberbrückbare Kluft zwischen denen, die sich in der digitalen Realität scheinbar bestens auskennen – sprichwörtlich Zuhause sind – und denjenigen die gewissermaßen digitale Analphabeten sind. Auch die Kanzlerin Angela Merkel outete sich als Digital Immigrant als sie noch vor Kurzem sagte, daß das Internet „Neuland“ sei. Aber auch sie erkennt die wichtige Rolle dieses Mediums an. Totalverweigerer unter den Digital Immigrant gibt es aber auch. Diese werden häufig als „Silver Zombies“ bezeichnet. Besteht hier die Möglichkeit im Umgang mit den digitalen Medien voneinander zu lernen und gegenseitig zu profitieren? Ist diese Kluft wirklich unüberwindbar und wo sind die Grenzen der Fokussierung auf das technisch Mögliche? Dieser Frage geht die „Pro-Ageing“ Studie auf den Grund (mehr dazu finden Sie hier).

Mehr soziale Kompetenz der Freeager

Ausgangspunkt ist die Annahme, dass die sogenannten „Freeager“ aufgrund ihrer größeren Lebenserfahrung wesentlich gelassener sind als die ständig von neuen Reizen getriebenen Digital Natives. Junge Menschen wollen nach Meinung der Forscher vor allem cool sein, besitzen aber nicht die soziale Kompetenz der Älteren. Natürlich haben jüngere Menschen mehr Ahnung von der Technik und den Möglichkeiten im Umgang mit dem Internet. Das mache sie aber nicht automatisch zu kompetenteren Usern. Erst die Einbeziehung der sozialen Kompetenz ermöglicht den individuell angemessenen Umgang mit diesen Medien.

Vernetzte Spiritualität

Hier ist die Schnittstelle. Wenn sich die technisch versierten und gesellschaftlich kritischen Digital Natives mit den weisen und lebenserfahrenen Digital Immigrants zusammentun können sie voneinander lernen. Dann entsteht nach Meinung der Autoren vernetzte Spiritualität. In der Vision einer „OMline“ bleibt nach Meinung der Studie der Mensch in der digitalen Welt bewahrt.

Was halten Sie von dem Vorschlag, dass verstärkt Digital Natives von Digital Immigrants lernen sollten? Ist die Vision der Studie Ihrer Meinung nach realistisch? Wie gehen Sie mit den digitalen Medien um?