Eine der grundlegenden Erkenntnisse für die zwischenmenschliche Kommunikation ist, dass die Wahrnehmung eines Menschen sich in einer identischen Situation, von der Wahrnehmung eines anderen Menschen deutlich unterscheiden kann.
Beide Wahrnehmungen sind jedoch real für diese beiden Menschen, haben darüber hinaus aber mit der Realität vielleicht beide nichts gemeinsam. Nichts von dem was jemand glaubt zu sehen, zu wissen und zu sein, muss mit dem übereinstimmen, was tatsächlich ist.
Wir kommen als kleine Babys auf die große Welt und nehmen sie über unsere fünf Sinne wahr. Wir hören, riechen, schmecken, fühlen und sehen. Aus der Summe dieser Wahrnehmungen bilden wir unsere persönliche „Landkarte“. Nicht nur im geografischen Sinne natürlich, sondern auch kulturell oder ethisch und auf vielen anderen Ebenen. Somit ist die Welt, die ein jeder sich kreiert, eine ganz individuelle.
Im Coaching wird dieser Tatsache eine besondere Bedeutung beigemessen. Es geht immer darum, in die „Landkarten“ anderer einzutauchen, um ihre Denk- und Handlungsweisen zu verstehen. Grundsätzlich geht es darum, eine wertneutrale Haltung gegenüber den „Landkarten“ anderer Menschen zu entwickeln. Dies ist übrigens nicht nur im Coaching hilfreich.