Wie „Coaching“ (mehr dazu finden Sie hier) definiert wird, wurde bereits in der ersten Runde des „Coaching A-Z“ unter dem Buchstaben „C“ beschrieben. Heute werde ich im zweiten Zyklus unter dem Buchstaben „C“ auf den „Coaching-Prozess“ eingehen und somit die Frage nach wichtigen Elementen für den Coaching-Prozess beantworten bzw. einige Grundregeln aufzählen sowie „Do-nots“ für den Coach nennen.
Grundsätzlich sollte der Coaching-Prozess nach der systemischen Coaching Methode möglichst
- kurz,
- sichtbar und
- nach vorne schauend sein.
Dabei ist es hilfreich, auch das Umfeld des Klienten in den Prozess mit einzubeziehen (systemischer Ansatz).
Problemlösungen durch sichtbare, aktive Verhaltensänderungen
Problemlösungen werden sichtbar durch beobachtbare aktive Verhaltensänderungen. Diese Veränderungen zeigen sich häufig eher in kleinen Schritten. Außerdem ist die Lösungsorientierung des Prozesses sehr wichtig. Demzufolge sind auch kleinste Versuche des Klienten seine Probleme zu verändern, als konstruktive Problemlösung zu verstehen und sind dementsprechend vom Coach auch anzuerkennen.
Positive Verstärkungen durch den Coach
Nach den praktischen Erfahrungen des systemischen Coachings ist es zudem sehr hilfreich, wenn Klienten während des Coaching-Prozesses ermutigt werden, ihre Stärken und Fähigkeiten zu entdecken und sie aus dem Teufelskreis negativer Gedanken zu befreien. Aufmerksame und wohlwollende Hinwendung des Coaches unterstützen die Überzeugung des Klienten „es“ schaffen zu können und stärken sein Selbstwertgefühl.
Mit kleinen Schritte zum begrenzten Ziel
Der Coach hat die Rolle eines „Kutschers“. Er bestimmt demnach nicht das Ziel und auch nicht die Geschwindigkeit der Zielerreichung.
Kleine Schritte und kleine begrenzte Ziele sind in der Regel leichter vom Klienten zu bewältigen als sehr (zu) große Ziele in sehr (zu) kurzer Zeit. Außerdem muss das Ziel wichtig für den Klienten sein und nicht für den Coach.
Wie erkenne ich die Zielerreichung?
Das gewünschte Ziel ist durch konkrete Verhaltensänderungen definiert und darüber hinaus positiv formuliert. Als innere Referenz für das gewünschte Ziel und seine Erreichung dient z.B. die Frage: „Woran wirst Du merken … ?“
Ein kurzer Feedback-Bogen stellt sicher, dass Teilziele durch den Coaching-Prozess erreicht wurden.