Aller Anfang ist schwer und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Was wäre also besser als erstes Thema für dieses Blog geeignet, als der Anfang selbst? Mein Name ist Stefan Finger, ich bin 28 Jahre alt und heute fange ich an hier auf ISC-Finger.de zu bloggen.
Der Anfang ist immer am schwierigsten – man kennt das ja. Diese Erfahrung habe ich ganz persönlich in den letzten Wochen machen dürfen. Denn die Eröffnung dieses Blogs sollte eigentlich schon längst Geschichte sein. Es gibt wahrscheinlich bei den meisten Menschen viele Träume, Ideen oder Vorhaben, die trotz des großen Wunsches nach Umsetzung nicht begonnen werden. Frustrierend und quälend ist das.
Was ist so schwierig am Anfang? Meiner Meinung nach erfordert jeder Anfang zunächst mal eine Menge Mut, denn so ein Anfang ist ein Akt, der zwei neue Wege eröffnet. Den Weg des Erfolgs und den Weg des Versagens. Wer niemals anfängt, wird auch niemals scheitern. Ein scheinbar guter Grund, es sein zu lassen.
Generell sind manche Menschen einfach skeptischer Natur und finden schnell Gründe, warum sie etwas lieber sein lassen sollten. „Ich kann das noch nicht!“, „Ich habe gerade keine Zeit!“, „Das wird doch sowieso nichts!“, „Das macht doch eh keinen Sinn!“ und viele Sätze mehr. Schluss damit!
Die größte Hürde auf dem Weg zum Ziel ist der Anfang. Bereits in der Antike wusste Aristoteles um diese Tatsache und hielt fest: „Der Anfang ist die Hälfte vom Ganzen“. Na dann lasset uns beginnen und wir sind schon halb fertig. Schon während ich diese Zeilen schreibe und das Ende der Seite – die ich mir als Umfang für diesen Beitrag vorgenommen habe – näher rückt, beflügelt mich das Erfolgserlebnis einen Anfang geschafft zu haben. Mit jedem neuen Wort fühle ich mich ein Stück leichter, denn in den vergangenen Wochen stieg täglich die Last auf meinen Schultern, weil ich immer noch nicht angefangen hatte. „Du musst anfangen!“ war der alles bestimmende Gedanke in meinem Kopf und mit jedem Tag wurde er quälender. Er vermieste mir nach und nach den Spaß an allem und trotzdem fing ich nicht an. Ich erlebe das natürlich nicht zum ersten Mal, und es läuft immer wieder nach diesem Muster ab. Ich kann auch nicht sagen wie ich es genau geschafft habe, nun endlich anzufangen. Aber – ich bitte die saloppe Ausdrucksweise zu entschuldigen – es ist ein geiles Gefühl. Letztendlich ist es wohl eine ganz banale Sache die einem zum Anfang verhilft. Die Entscheidung! Ich traue mich die Entscheidung zu treffen einen Anfang zu machen und weiß, dass Fehler und Rückschläge mich auf meinem weiteren Weg begleiten werden. Das ist vielleicht das Mutigste, was ich seit längerem getan habe, denn ich hasse es, Fehler zu machen. Ich will perfekt sein und auch so wahrgenommen werden. Ich werde aber selbstverständlich nur dann wahrgenommen, wenn ich etwas mit mir anfange.
Das letzte Wort zum Anfang gebührt daher einem neuzeitlichen Denker, der sich mit Anfängen scheinbar deutlich leichter tut:
„Der Profi macht nur neue Fehler. Der Dummkopf wiederholt seine Fehler. Der Faule und der Feige machen keine Fehler“ (Oscar Wilde)