Alpakas

Alpaka-Kontakt

Die Alpakas auf der Weide meines Bruders sind handscheue und gleichzeitig sehr neugierige soziale Herdentiere. Eine Kamelform, die aus den südamerikanischen Anden stammt. Sie lassen sich zwar nicht Kraulen, doch zum Schnuppern trauen sie sich doch ganz nah an meine ausgestreckte Hand.

Das Jungtier Frodo ist das mutigste. Beim Umzug auf die Weide zu den Kühen gibt es übermütig Vollgas, um dann ungebremst in das dicke Fell seiner Mutter zu galoppieren – Bodycheck… Körperkontakt muss für ihn offenbar nicht mit jedem sein, doch mit Familie schon.

Alpakawolle soll ja sehr seidig sein. Zu gern würde ich mal in das dicke Fell greifen, bevor sie geschoren werden. Zu gern würde ich mal fühlen, wie die Temperatur im Fell ist. Ich nehme meine Welt vorwiegend visuell und kinästhetisch wahr.

Darum ist es mir vielleicht auch wichtig Menschen, die ich mag, beim Treffen zu umarmen. Wie wichtig das für mich ist, habe ich erst so richtig gemerkt, als ich mich nach dem „Besuch auf Distanz“ von meinem Bruder verabschiedet habe. Und Umarmen wegen der Corona-Maßnahmen nicht geht. Nach dem kontaktlosen Abschied sitze ich im Auto und spüre den Kloß im Hals wachsen. Ich bin traurig. Mir fehlt die die kurze Nähe bei der Umarmung.

Am liebsten hätte ich es so gemacht, wie Alpaka Frodo. Und während der Friseursperre sah ich zwischendurch vielleicht auch mal so aus…

Über welche der fünf Sinneskanäle – visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch und gustatorisch – wir bevorzugt Informationen aufnehmen, kann man an unserer Sprache und Wortwahl erkennen. Ein Thema der ersten Einheit der Ausbildung Systemisches Coaching, Kommunikation und Konfliktmanagement. Diese startet wieder am 19. Juni.

Hier findest du nähere Infos: https://isc-finger.de/systemisches-coaching-kommunikation-konfliktmanagement/


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