„A“ – Systemische Aufstellungsarbeit: Unsichtbares wird sichtbar

Systemische Aufstellungsarbeit: Unsichtbares wird sichtbar

© De Vries

Der Zyklus des „Coaching A bis Z“ beginnt heute von Neuem (wie bald das neue Jahr) und ich starte mit dem Buchstaben „A“ wie Aufstellungsarbeit – einer sehr kontrovers diskutierten Methode im systemischen Coaching.

Entwickelt wurde die Methodik der Aufstellungsarbeit von Bert Hellinger und auch heute wird von vielen Systemischen Coaches nach seinen Ideen gearbeitet (mehr dazu finden Sie hier). Der Beruf des „Familien- und System-Aufstellers“ ist allerdings in ganz Europa nicht offiziell anerkannt.

Unsichtbares sichtbar machen durch systemische Aufstellungsarbeit

Die Methode der Aufstellungsarbeit ist eine bildhafte Darstellung in der (spürbare) Störungen, die unsichtbar auf das System (Familie, Beruf) wirken, sichtbar gemacht werden. Grundannahme dabei ist, dass jedes System nach einem Gleichgewicht strebt, einer bestimmten inneren Ordnung. Wir leben in verschiedenen Systemen und als Teile dieser Systeme sind wir alle spürbar miteinander verbunden und beeinflussen uns (unsichtbar) gegenseitig. Ziel der Aufstellungsarbeit ist es, dass jeder seinen zugehörigen Platz im System einnimmt und somit in seine Kraft kommt.

Formen der systemischen Aufstellungsarbeit

Es gibt Familien,-, Organisations- und Strukturaufstellungen. Bei der Familienaufstellung geht es ausschließlich um das System „Familie“. Bei den beiden anderen Aufstellungsformen geht es um alle anderen Systeme wie z.B. Unternehmenssysteme. Gemäß der Theorie der Aufstellungsarbeit ist es eine wesentliche Eigenschaft des Familiensystems, dass wir es nicht verlassen können. Jedes andere System, wie z.B. ein Unternehmenssystem schon.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Aufstellungsarbeit, eine davon ist die Aufstellung mit sogenannten „Repräsentanten“. Dies sind beliebige Personen, die sich in eine abstrakte Position einfühlen und stellvertretend das System repräsentieren.

Hohe Anforderungen an den Aufstellungsleiter

Da es oft auch um schwere (Familien-) Schicksale bei den Klienten geht, sind große fachliche Erfahrung sowie menschliche Kompetenz und Reife des Aufstellungsleiters erforderlich. Der Aufsteller muss für sich die Lebensgesetze, die „Ordnung der Liebe“, in seinem Leben integriert haben, denn nur wenn er im Einklang mit seiner Mutter und seinem Vater ist kann der Prozess gelingen.